Von BNN-Redakteurin von Christoph Ruf
Es muss nicht immer Suppe sein
Julian Meiswinkel vom Vinophil in Gaggenau serviert Kürbis mit Gnocchi und gebratenem Feldsalat.

Als Spezialeffekt fürs Foto hat Julian Meiswinkel den Teller noch mit Curryschaum dekoriert. Am Geschmack seines Kürbisgerichts ändert dieses Extra nichts. Foto: Rake Hora
Auch Julian Meiswinkel bietetauf der aktuellen Herbstkarte im GaggenauerRestaurant Vinophil ein „Kürbisschaumsüppchen mit Kernen und Zitronengras“ an. Allerdingsfindet er, dass Kürbis weit mehr Möglichkeiten bietet, als ihn zu Suppe zu verarbeiten: „Es ist großartig, wie vielfältiger einsetzbar ist“, sagt er. „Und jede Sorte hat ihre eigenen Vorzüge.“ Am Hokkaido schätzt er den „kräftigen und nussigen Geschmack“. Er sei daher für Schmorgerichte oder Suppen besonders gut geeignet. „Oder gerne auch mal gerieben als Rohkostsalat.“ Muskatkürbisbesteche mit „einer säuerlichen und würzigen Note – ideal, um ihn süßsauer einzulegen oder dünn als Carpaccio aufzuschneiden.“Den flaschenförmige Butternutwiederum könne man wegen seiner süßen Note auch gut in einem Dessert verwenden. Für seine Kürbis-Gnocchi mit gebratenem Feldsalat verwendet Meiswinkel den Hokkaido, gut zu erkennen an seiner leuchtend orangefarbenen Schale. Die ist so dünn, dass man den Kürbis nicht mal schälen muss. In Kombination mit den tiefgelben Kürbis-Kartoffel-Gnocchiund dem dunkelgrünen Feldsalat entstehtein farbenfroher Teller. „Ich bin seitfrüher Kindheit Kürbis-Fan. Bei uns gabes selbstgemachte Kürbis-Pommes – undeben Gnocchi.“ In der italienischen Küchebekommen diese Klößchen meist ein Rillen-Muster, indem man sie mit den Zinken einer Gabel leicht andrückt. So bleibt Soße besser haften. „Bei unserem Rezept braucht man das nicht“, sagt Meiswinkel. „Mit glatter Oberfläche sind Gnocchi besser anzubraten.“
Kürbis-Gnocchi mit gebratenem Feldsalat
Das Rezept ist für vier Personen berechnet.
Für den geschmorten Hokkaido
• 1 Hokkaido-Kürbis
• 1 EL Curry
• Thymian
• Knoblauch
• Olivenöl
• Salz
Für die Gnocchi:
• 400 g mehligkochende Kartoffeln
• 100 g geschmorter Hokkaido-Kürbis
• 130 g Mehl, zusätzlich etwas Mehl zum Bestäuben der Arbeitsplatte
• 50 g geriebener Parmesan
• 3 Eigelb
• Salz
• Pfeffer
Für den gebratenen Feldsalat:
• 100 g Feldsalat
• 50 g Kürbiskerne
• 1 Schalotte
• 1 Knoblauchzehe
• Parmesan (zum Reiben)
- Die Kartoffeln kochen, sie werden zur Zubereitung der Gnocchi benötigt.
- Hokkaido-Kürbis von den Kernen befreien,in Spalten schneiden. Anschließendsalzen und mit Curry einreiben,danach die restlichen Zutaten (Thymian, Knoblauch, Olivenöl, Salz) zugeben. Bei 170 Grad (Umluft) so lange im Ofen schmoren, bis der Kürbis weich ist. Das dauert etwa 20 Minuten.
- Gekochte Kartoffeln schälen und ausdampfen lassen, 100 Gramm des geschmorten Hokkaido zerstampfen. Beides zusammen mit Ei, Mehl, Parmesan, Salz und Pfeffer zu einem Teig verkneten. Nun auf einer mit Mehl bestäubten Fläche den Kürbis-Kartoffel- Teig zu Rollen von 1,5 bis zwei Zentimeter Stärke formen und in mundgerechte Stücke schneiden. Die Stücke zu Gnocchi formen.
- Eine Schüssel mit Wasser füllen und mit Eiswürfeln füllen.
- Wasser salzen und in einem großen Topf zum Kochen bringen. Nun die Gnocchi nach und nach ins Wasser geben und mit einer Schöpfkelle herausnehmen, sobald sie an die Oberfläche gekommen sind. Sofort im Eiswasser abschrecken und herausnehmen. Die fertigen Gnocchi abtropfen lassen und im Kühlschrank kaltstellen.
- Die übrigen geschmorten Kürbisspaltenkleinschneiden, Kürbiskerne kurz anrösten, Schalotte und Knoblauch fein würfeln.
- Die Gnocchi aus dem Kühlschrank nehmen und mit wenig Fett kurz anbraten, Schalottenwürfel zugeben und anschwitzen. Geschmorten Kürbis zugeben und alles in der Pfanne schwenken. Feldsalat und Kürbiskerne zugeben und etwa zehn Sekunden mitbraten. Auf Teller anrichten, mit Kürbiskernöl beträufeln, zum Schluss etwas Parmesan darüber reiben und servieren.
Über uns
Mit viel Spaß und Liebe zur Gastronomie möchten wir, Bruno E. Craveiro und Julian Meiswinkel, das Restaurant betreiben. Dank jahrelanger Gastronomie-Erfahrung und einem großartigen Team bieten wir unseren Gästen bei jedem Besuch ein tolles Erlebnis. Genießen Sie einen schönen Abend bei uns!
Öffnungszeiten
Di – Do: 17:00 Uhr – 23:00 Uhr | Küche bis 22:00 Uhr (Vinothek ab 15:00 Uhr geöffnet)
Fr – Sa: 17:00 Uhr – 00:00 Uhr | Küche bis 22:00 Uhr (Vinothek ab 15:00 Uhr geöffnet)
So – Mo: Ruhetag
Kontakt
Reservierung unter +49 (0) 7225 – 988 48 80
Sollten Sie eine private Feier bei uns ausrichten wollen, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf. Auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten möglich.
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